Persönlichkeit und Business verbinden

Früher habe ich gedacht, mein Business müsste perfekt sein. Professionell, strukturiert, irgendwie fehlerfrei. Es sollte „funktionieren“ – unabhängig davon, wer ich bin oder was mich wirklich ausmacht. Und ich dachte, das wäre der richtige Weg.

Tja, war es nicht. Je mehr ich versucht habe, mich anzupassen, desto schwerer wurde es. Es fühlte sich alles so gezwungen an und ich wusste bald nicht mehr, wie ich auftreten sollte. Einfach ich zu sein, habe ich mir nicht erlaubt. Heute weiß ich: Mein Business funktioniert nur, wenn es zu mir passt. Und dafür musste ich alles einmal auf den Kopf stellen.

1. Wie ich mich früher selbst getrennt habe

Früher:
Mein Business war wie eine Jeans, extra-skinny-slim-fit, die nie richtig saß. Zu klein, zu eng, aber ich dachte: So muss das eben sein. Professionell bleiben, keine Schwäche zeigen, bloß nicht zu viel von mir selbst als Person einbringen – das war das Bild, das ich im Kopf hatte.

Aber das hat mich so eingeengt. Es war, als würde ich mich in eine Rolle quetschen, die ich überhaupt nicht fühlte. Trotzdem habe ich mir eingeredet: Das gehört dazu, wenn man ernst genommen werden will.

Heute:
Jetzt denke ich: Warum habe ich das so lange mitgemacht? Mein Business und ich gehören zusammen. Je mehr ich zeige, wer ich wirklich bin, desto leichter wird alles.

Zum Beispiel habe ich aufgehört, darüber nachzudenken, was andere „professionell“ finden könnten. Stattdessen frage ich mich: Fühlt sich das nach mir an? Würde ich das selbst mögen? Und plötzlich fühlen sich die richtigen Menschen angesprochen – nicht, weil ich etwas spiele, sondern weil ich einfach ich bin. Krass!

2. Wie ich meine Werte früher gesucht habe

Früher:
Werte. Ein großes Wort, oder? Ich dachte, ich müsste sie mir einfach nur klar definieren – am besten aus einer Liste. Aber egal, wie viele tolle Worte ich angekreuzt habe, es fühlte sich nie so richtig stimmig an. Es war, als würde ich versuchen, mir Werte „anzuziehen“, die einfach nicht passen wollten.

Heute:
Ich habe gelernt, dass Werte nichts sind, was man sich „aussucht“. Sie sind da. In kleinen Momenten, in deinem Alltag. Ich habe sie gefunden, indem ich zurückgeblickt habe: Wann habe ich mich wohlgefühlt? Wann hat sich etwas so richtig nach mir angefühlt?

Für mich war das zum Beispiel die Ruhe im Garten. Oder diese Zufriedenheit, wenn ich ein Design gemacht habe, das wirklich zu jemandem gepasst hat. Das sind meine Werte. Ich musste sie nicht erfinden – nur erkennen.

3. Mein Umgang mit Entscheidungen

Früher:
Ich war immer auf der Suche nach der perfekten Lösung. Jede Entscheidung sollte hundertmal durchdacht, strategisch und bitte unbedingt durch Experten „geprooft“ sein. Und was war das Ergebnis? Ich habe so oft gar nicht erst angefangen, weil ich nichts gut genug fand.

Heute:
Jetzt probiere ich einfach aus. Kein Druck, keine Perfektion – nur der Gedanke: Was fühlt sich jetzt gerade gut an?

Zum Beispiel meine neue Website. Früher hätte ich versucht, alles perfekt zu machen, bevor ich sie online stelle. Heute denke ich: Warum? Ich lasse sie so, wie sie gerade ist, und ändere sie, wenn ich mich ändere. Es muss nicht perfekt sein, um richtig zu sein.

4. Wie ich mein Business gedacht habe

Früher:
Mein Business war ein Projekt, bei dem ich einen Schein aufgebaut habe. Es sollte beeindruckend wirken, nicht weniger. Es war nie wirklich „meins“, sondern mehr eine Kunstwerk, das ich erschaffen musste.

Heute:
Jetzt sehe ich mein Business als Teil von mir. Es ist nicht perfekt, und das muss es auch nicht sein. Es entwickelt sich mit mir, es ist lebendig – und genau das macht es so viel leichter.

Was ich daraus gelernt habe

Ich habe lange gedacht, Business und die echte, menschliche Persönlichkeit seien Gegensätze. Aber das stimmt nicht. Sie gehören zusammen – und genau das macht alles einfacher.

Heute weiß ich: Je mehr mein Business mich widerspiegelt, desto mehr ziehe ich die Menschen an, die wirklich zu mir passen. Desto leichter fallen Entscheidungen. Und desto mehr fühlt sich alles nach meinem Weg an.

Und du?

Wenn du das Gefühl hast, dass dein Business nicht wirklich zu dir passt, frag dich doch mal:

  • Welche Momente im Alltag zeigen dir, was dir wirklich wichtig ist?

  • Was könntest du loslassen, das sich nicht mehr nach dir anfühlt?

  • Wie könntest du dein Business so gestalten, dass es mehr dich zeigt?

Es muss nicht alles auf einmal passieren. Mach den ersten kleinen Schritt – der Rest kommt von allein.

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Re: Wenn das Business keinen Spaß mehr macht

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Human Design im Business: Leichtigkeit finden